KARATE – Die Shotokan Stilspezifischen Kata
Heian 1-4, Bassei-dai, Kanku-dai, Jion, Enpi, Hangetsu, Tekki 1-3, Jitte, Gankaku
In diesem System verwendete Meister Funakoshi die Heian-Kata zur Ausbildung der kyu-Grade (zu jener Zeit gab es fünf Kyu-Stufen) und die Tekki-Kata zur Heranbildung eines guten Standes und Verbindung zwischen Stand und Technik. Die Bassai-dai und die Kanku-dai kamen wegen ihrer großen technischen Vielfalt in den Stil und galten als die wichtigsten Kata des Systems. Die hangetsu übernahm Meister Funakoshi um die Grundprizipien der Shorei-Schulen zu lehren. Die Enpi sollte die Beweglichkeit der Hüften, das Ausweichen und die Schnelligkeit betonen. Die Kata Jitte enthält die grundlegenden Abwehrprinzipien (Muskelarbeit in der Abwehr verbunden mit Energiefluß und Stand). Die Jion lehrt einen direkten geradelinigen Kampfstil mit starken Techniken ohne Zurückweichen wärend die Gankaku den psychologischen Aspekt des Kämpfens mit Zanshin, Yomi und Suki enthält. Durch diese Zusammenstellung sah er die Vilfalt des okinawanischen hauptsystems ausreichend vertreten und die Chance für seine Schüler gegeben sich in jede beliebige Richtung weiterentwickeln zu können, wenn sie selbst erfahrene Meister geworden sind.
Sein Unterricht bestand im wesentlichen aus Kata und Bunkai und baute auf den Prizipien des okinawanischen Shuri-te der Itosu-Schule auf. Um die Ernzeltechniken zu perfektionieren, ließ er Kihon und Makiwara üben. Aus der großen Vielfalt der Kürperpunkte (Kyusho) wählte er diejenigen aus, die in den 15 stilspezifischen Kata aufgegriffen werden und stellte sie in einem System zusammen, das man Jintai-kyusho nennt. Dieses gilt im Shotokan-Karate nach wie vor als Leitlinie für die anzugreifenden Körperpunkte in den Kata-Bunkai. Dazu gehört die Perfektion der entsprechenden Technik und das Beherrschen verschiedener Formen der Kraf.